Am Stand der Technik
Mit einem Zulauf von ca. 100 Litern pro Sekunde bei Trockenwetter beträgt die Tagesmenge an zu reinigendem Abwasser 8.600 Kubikmeter pro Tag und somit 3.140.000 Kubikmeter im Jahr. Dieser gewaltigen Menge an Abwasser steht die Abwasserreinigungsanlage Stubaital mit einem Gesamtbeckenvolumen von ca. 2.400 m³ gegenüber. Durch diverse Rückspülwässer und interne Kreisläufe ergibt sich eine mittlere Aufenthaltszeit des Abwassers auf der Anlage von ca. 4 Stunden. In dieser Zeit müssen etliche Schadstoffe wie Ammonium, Nitrat, Phosphat und Stickstoff aus dem Abwasser entfernt werden, um eine sichere Einleitung in das empfangende Gewässer, im Fall der Kläranlage Stubaital die Ruetz, zu gewährleisten. So werden beispielsweise 70 kg reiner Phosphat und 4.300 kg Kohlenstoff pro Tag aus dem Abwasser entfernt. Auf der Abwasserreinigungsanlage macht man sich die landläufige Meinung, dass das Wasser sauber ist, wenn es über 3 Steine geflossen ist, zu Nutze. Durch die enorme Belastung an Schadstoffen im Abwasser müssen jedoch die natürlichen Prozesse in der Natur beschleunigt werden. Hierfür werden den Bakterien, welche für die biologische Reinigung des Abwassers verantwortlich sind, Räume zur Verfügung gestellt, in denen sie perfekte Lebensbedingungen vorfinden.
Um einen reibungslosen Betrieb des Klärwerks zu garantieren, müssen bestehende Einrichtungen wie Pumpen, Schieber oder Gebläse laufend gewartet und kontrolliert werden. Des Weiteren wird die Abwasserreinigungsanlage durch Umbauten ständig an den Stand der Technik angepasst und so energiesparender ausgelegt. Diese Umbauten werden ausschließlich von den Mitarbeitern des Abwasserverbandes Stubaital geplant, ausgeführt und auf ihre Wirtschaftlichkeit geprüft.